Bildschirmarbeit, Smartphone und Netflix: Achten Sie auf Ihre Augen

Unsere Augen werden in der heutigen Zeit von Smartphones, iPad, Netflix und Co. stark belastet. Gerade jetzt, wo viele Menschen ihre Arbeit aus dem Home-Office erledigen müssen oder das Haus nicht mehr verlassen dürfen, starren viele den ganzen Tag auf Bildschirme. Doch wie schädlich ist das eigentlich und worauf sollte ich achten?

Schädigen Bildschirme unsere Augen?

Aktuelle Studien belegen: Die Nutzung von Computer, Laptop und Smartphone wirkt sich auf die Entwicklung unseres Sehens aus. Zudem leiden 68 Prozent der 20- bis 30-Jährigen unter digitalem Augenstress. Doch wenige Menschen wissen, wann die Nutzung elektronischer Geräte gefährlich wird und was dagegen hilft.

Viele Menschen sind den ganzen Tag im Nahsehmodus. Sie schauen morgens schon auf ihr Smartphone, lesen darauf ihre Mails, checken die sozialen Kanäle, stöbern beim Bus- oder Bahnfahren durch Artikel und Nachrichten und verbringen dann acht Stunden im Büro. Wenn sie zu Hause sind, geht es mit Netflix, YouTube oder auch dem Lesen am iPad weiter. Circa 37 Prozent der 21- bis 35-Jährigen nutzen mehr als neun Stunden täglich ein digitales Gerät.

Das Problem: Kaum noch schweifen unsere Augen in die Ferne.

Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern

Neben genetischer Veranlagung spielen veränderte Sehgewohnheiten bei Kindern eine Rolle. Da Kurzsichtigkeit das Risiko für Netzhauterkrankungen erhöht, sollte bereits bei Schulkindern vorgesorgt werden.

Das Auge wächst, bis es auf die Arbeitsentfernung gut eingestellt ist, also das Bild auf der Netzhaut scharf ist. Will man etwas von Nahem betrachten, verändert das Auge über die Kontraktion der ringförmigen Fasern des Ziliarmuskels die Form der elastischen Linse und verstärkt damit die Brechkraft. Eine Kurzsichtigkeit – auch Myopie genannt – ist Folge eines zu starken Längenwachstums des Augapfels vor allem zwischen dem 8. und 15. Lebensjahr – also genau in dem Alter, in dem viele Heranwachsende kaum vom Handy wegzubekommen sind. Der Brennpunkt des Auges liegt dann vor der Netzhaut, entfernte Objekte werden unscharf wahrgenommen.

Mittlerweile gibt es verschiedene Möglichkeiten das Fortschreiten einer Myopie zu verlangsamen, z.B. mit einer formstabilen Kontaktlinse, die hauptsächlich während der Nacht getragen wird. (Orthokeratologie)

80 % der Informationen werden durch die Augen aufgenommen

Mit den Augen ist es wie mit jedem anderen Körperteil auch: Bewusst nimmt man sie erst wahr, wenn sie nicht richtig funktionieren. Wenn sie brennen und jucken, wenn die Sehkraft nachlässt oder die Linse eintrübt. Doch unsere Augen sind das zentrale Sinnesorgan: Bis zu 80 Prozent der Informationen aus unserer Umwelt nehmen wir mit ihnen wahr – und mit unserem heutigen Lebensstil muten wir ihnen einiges zu.

Schutz durch Brille mit Blaufilter

In vielen künstlichen Lichtquellen, wie PC Smartphone oder LED-Lampen, ist der Anteil an energiereichem blau-violetten Licht besonders hoch. Energiereiches blaues Licht täuscht außerdem dem Körper vor, dass es helllichter Tag ist und verändert somit den Hormonhaushalt. Müdigkeit wird unterdrückt und der Biorhythmus gerät aus dem Gleichgewicht. Um im Straßenverkehr von Autos weniger geblendet zu werden oder die Augen bei der Büroarbeit etwas zu schonen, gibt es spezielle Brillengläser, die das blau-violette Lichtspektrum herausfiltern. Die Augen sind somit länger leistungsfähig. Auch abends, wenn man noch aufs Smartphone schaut, lohnt sich die Brille. Denn durch sie wird dem Körper nicht mehr signalisiert, dass Tageslicht ins Auge strahlt und so kommt er besser und schneller zur Ruhe.

Zusätzlicher Tipp: Sie sollten sich über die Möglichkeit einer sogenannten Arbeitsplatzbrille informieren. Die Kosten hierfür können nämlich vom Arbeitgeber übernommen werden.

Wie Sie Ihre Augen schonen können

Alle, die beruflich lange Zeit konzentriert am Bildschirm arbeiten, sollten Ihren Augen mindestens einmal jede Stunde eine Auszeit gönnen:

  • Stellen Sie sich einen Timer und lassen Sie einmal pro Stunde den Blick aus dem Fenster in die Ferne schweifen. Oder schließen Sie die Augen für 30 bis 60 Sekunden.
  • Gewöhnen Sie sich bewusstes Blinzeln an – wer hochkonzentriert am Bildschirm arbeitet, bei dem sinkt automatisch die Lidschlagfrequenz. Folge: Der Tränenfilm wird nicht mehr auf dem Auge verteilt und die Hornhaut trocknet aus.
  • Lüften Sie einmal in der Stunde das Büro und schauen dabei kurz aus dem Fenster. Besonders im Winter sorgt die Kombination von Heizungsluft und stundenlanger Bildschirmarbeit für trockene und müde Augen.
  • Achten Sie beim Arbeiten auf eine gute Beleuchtung.
  • Gehen Sie regelmäßig zum Optiker und lassen Sie Ihre Sehstärke kontrollieren. Und das ganz unabhängig davon, ob Sie bereits eine Brille tragen oder nicht.
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